[python-users] Argumente

Oliver Frietsch python at friets.ch
Sa Feb 7 16:35:38 CET 2015


Hi zusammen,

Am 07.02.2015 um 11:59 schrieb Dirk Krause:
> Ich kann Dir also nur empfehlen, nicht dagegen zu halten, und mich 
> eher wundern, warum der Kollege nur auf eine Sprache setzt - schont 
> Kraft und Nerven.

Treffender kann man es nicht schreiben. Ich kenne auch keinen 
(ernstzunehmenden) Entwickler, der eine reine Sprach-Monokultur pflegt.  
Das macht keinen Sinn - jeder Einsatzweck hat seine eigene beste 
Sprache. Im Moment bin ich im Webbereich unterwegs und halte Python hier 
server-seitig für eine ganz ausgezeichnete Sprache.

Ich habe in meinem Leben aber auch schon in anderen Bereichen 
entwickelt: Auf dem Server, auf dem Desktop, auf großen Hobeln oder auf 
Embedded-Kleinstrechern (Sensoren) mit einstelligen MHz-Taktraten. Es 
waren Umgebungen, in denen 100 MB RAM keine Rolle spielten - oder 
solche, in denen ich um jedes einzelne Byte RAM kämpfen und mehrere 
(sachfremde) Bits zusammenwerfen musste, wenn es ging. Mit Garbage 
Collection - oder ohne jeden Komfort. Es war Pascal, Basic, Delphi, PHP, 
C, C++, Java, Prolog, nesC, JavaScript oder eben Python - und es war 
egal: Wenn man die richtige Sprache für den aktuellen Zweck hat, macht 
es auch immer Spaß! Unsinn ist IMO dagegen eine Marketing-Argumentation 
der Art "Ihre Entwickler können bereits Sprache XYZ, also liefern wir 
Ihnen ein Kompatibilitäts-Layer, mit dem Sie damit auch Plattform ABC 
bedienen können, für die XYZ eigentlich nicht gedacht ist".

Vielleicht ein Killerargument: Java ist eine statisch kompilierte 
Sprache. Vielleicht überzeugt ihn, dass er auch mal etwas dynamisches 
wie Python ausprobieren sollte, um seinen Horizont zu weiten. Und sei es 
auch nur, damit er auch mal diesen Ansatz gesehen hat. Doof kann er's 
dann immer noch finden ;-)

My 2 cents,
Oliver



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