python-users Nachrichtensammlung, Band 150, Eintrag 8

ralf janser rjanser at googlemail.com
Do Apr 18 15:19:30 CEST 2019


Eine mailing Liste kann keinen Nachhilfeuntericht bieten. Ich bin im Beruf
und verfolge hier gerne die Aktivitäten aber da bei mir auch ein gewisser
Leistungsdruck herrscht empfinde ich manche Kommentare als Balast, auch
wenn ich dann doch gerne helfen würde. Nur wann?

Hier fällt mir nur ein generelle Hilfestellung ein:

zunächst: Entwickeln heisst immer vor unzähligen schwierigen Fragen zu
stehen. Hat man es bis zu einem Protyp geschafft, dann läuft nach aussen
zwar alles, in Wahrheit sind dort tausende von ungelösten Problemn
verborgen. Die Kunst des Entwickelns ist nicht alles zu können, das kann
keiner! Die Kunst ist auf alles eine Lösung zu finden die funktioniert.
Wenn nicht auf den einen Weg, dann eben auf einen anderen. Das Ergebnis
zählt, um dieses zu realisieren muss man lesen,lesen, lesen, lesen ein
bischen probieren, fluchen, erneut lesen und daran denken dass der Tag 24
Stunden hat die effizient genutzt werden wollen.

Python ist einfach 'geil'. Aber eine wichtige Regel im Leben lautet : löse
keine Probleme die schon gelöst sind. löse neue!

Auch Robotics ist 'geil'.
Wenn ich entwickeln will, dann arbeite ich hiermit :
https://de.wikipedia.org/wiki/Robot_Operating_System.
Das erspart mir grenzenlos viel Entwicklungsarbeit. Natürlich könte ich
auch alles zu Fuß entwickeln, dann würde sich vielleicht aus mir endlich
mal ein anständiger Programierer entwickeln. Nur habe ich dafür keine Zeit!
Ich benötige die einfachste und kostengünstigste Lösung für ein Problem,
keine langwierigen Entwicklungen.

Eine eigenständige Entwicklung zur Ansteuerung einer Maschine zu entwickeln
ist ein mehrjähriges Projekt. Hier gibt es unzählige Fehlerquellen und wenn
ich mein Projekt falsch aufbaue dann kann ich später vielleicht keine KI
aufsetzen. Hmmmpf.(Also würde ich eh mogeln und zuerst prüfen wie andere
Systeme aufgebaut sind und mich daran orientieren, aber wenn ich sowieso
schon fusche, dann ...)
Lieber entwickele ich die KI und nutze freie Software für den Rest. Auf
dieser Basis gelingt es mir innerhalb von zwei Tagen einen Roboterarm so zu
programmieren dass er frei zugeworfene Gestände fängt (innerhalb zweier
Tage nicht so dolle, aber er funktioniert)! Das kann ich aber nur
realisieren weil ich mich ausschliesslich auf die KI konzentriere.
Wenn ich für dieses Projekt eine Oberfläche zur Bedienung benötigen würde,
dann wäre eine eigenständige Entwicklung schön. Sie ist aber dann eher
statisch nur für einen Zweck nutzbar. Lieber nehme ich dann Tools die nun
auch frei erhältlich sind. Für die Produktion ist dann später ein
Entwickler aus dem Design gefragt, der macht es dann schön marktreif. Für
diesen Schritt habe ich aber keine Zeit.

Ach ja, wo ich gerade dabei bin. Kann irgendjemand einen lausigen Data
Scientist gebrauchen? Möchte gerne wieder aus der Lehre in die Praxis. Im
Moment bietet sich hier für mich nur der (gewerbl.) Aufsichtsdienst an
(google mag mich nicht, Verfassungsschutz ist doof, und eine Bewerbung bei
den großen dauert Jahrhunderte), die aktuelle Möglichkeit ist zwar gut aber
mit einem Physikstudium im Gepäck sind die dortigen Herausforderungen nicht
so spannend wie ich sie mir wünschen würde. Würde mich sogar für die erste
Zeit aus Drittmitteln selbst finanzieren.

Für den Fall das jemand meint das ich hier zu forsch gewesen wäre,
Entschuldigung! Ich hänge eben im Berufsstress und muss auch hier immer die
schnellsten Lösungen ansteuern, da fehlt mir manchmal die Geduld mich
vollkommen in andere hinein zu versetzen.

Liebe Grüße

Ralf
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