Windows 7 für Studierende

Rolf Kutz rk at vzsze.de
Fr Nov 6 23:52:40 CET 2009


Hallo,

X-Post und F'up2: -discussion

On 06/11/09 21:33 +0100, Michael Kesper wrote:
>On Thu, Nov 05, 2009 at 07:32:00PM +0200, Guido Flohr wrote:
>
>> Wie will ich ernsthaft beurteilen, ob Windows wirklich Schrott ist, wenn
>> ich es noch nicht einmal kenne?
>
>Darum geht es eben genau nicht. Windows könnte die tollste Software sein, 
>trotzdem würde es unethische und sozial problematische Verhaltensweisen
>fördern.

Welche meinst Du jetzt genau?

>> Und - jetzt entferne ich mich vom Pfad der Tugend, den die FSF für uns
>> alle gepflastert zu haben meint - selbst, wenn ich persönlich
>> proprietäre Software in all ihren Aspekten verurteile, muss ich dann
>> auch jeden verurteilen, der gelegentlich, regelmäßig oder fast immer
>> proprietäre Software verwendet? Oder kann ich diesen Leuten, die das
>> Thema pragmatischer sehen, nicht einfach ihre Freiheit lassen? Muss ich
>> jeden verachten, der Photoshop besser als den Gimp findet? Es geht doch
>> um Freheit und einen fairen Wettbewerb, nicht um Ideologien.
>
>Geht am Kern vorbei. Es geht nicht um die Freiheit, Programm A oder B zu
>benutzen, es geht auch nicht darum, ob dieses in einem "Bazar" oder einer
>"Kathedrale" entwickelt wird, sondern es geht darum, ob die Urheber des
>Programms die Macht, die ihnen das Copyright / Urheberrecht bietet, 
>benutzen, um die Benutzer zu entmündigen ("EULA") oder eben nicht.

Seltsamerweise tut die GPL dies auch. Sie entzieht
dem Nutzer das Recht seine Änderungen im Code
nicht weiterzugeben und das mit der Macht die das
Urheberrecht bietet. Dies ist einer der
Hauptkritikpunkte an der GPL von Verfechtern der
BSD-Lizenz.

>> Auch in meinen Augen stellt die fast unermessliche Marktmacht von
>> Microsoft eine gloable Gefahr dar, und ich sehe darin ein Beispiel für
>> das Versagen des Marktes und sogar der internationalen Politik. Ein
>> Grund mehr mit der Kritik an Microsoft besonders vorsichtig und sachlich
>> zu sein.
>
>Ja, jede Art von Microsoft-Bashing ist mir zuwieder.
>Es handelt sich jedoch (noch) um einen Monopolisten, der diese Tatsache auch
>bewusst einsetzt. Dies darf man meiner Meinung nach nicht tolerieren.

Das ist aber systematisches Problem, siehe
Energiekonzerne, Pharmaindustrie, Bundespost,
Bahn, ...  welche alle nur durch
Planwirtschaft^WRegulierung geöffnet werden
k(o|ö)nnten. Einige dieser Dinge sind wichtiger
als Microsoft.

>Obwohl mittlerweile fünf Jahre alt, bietet der Artikel von Bernhard Reiter [1] 
>meiner Meinung nach dennoch nach wie vor einen guten Überblick zum Thema.

>[1] http://www.intevation.net/~bernhard/publications/200408-hmd/200408-wandel_der_it_20j_fs.html

Den finde ich reichlich GPL-zentriert. Auch steht
der Artikel selbst (nach Debian-Standards auch
Software) leider nicht unter freier Lizenz.

Um jetzt nicht mißverstanden zu werden: Ich finde
die Offenheit von Software und vielen anderen
Dingen wichtig. Die GPL ist nur ein Hack um diese
Freiheit zu erreichen. Es sollte
selbstverständlich sein das offenere, freiere
Produkt zu wählen.

Viele Grüße
Rolf

-- 
... Cowardice asks the question, 'Is it safe?' ...