Vorstellung restore-HOWTO

Frank Boehm frank at thor.baldar.de
Mon Sep 13 15:41:26 CEST 2004


On Mon, 13 Sep 2004, Rolf Kutz wrote:

<interessantes geloescht>

Keine Angst, fuehle mich weder torpediert noch hab ich eine gemuetliche
Kuschelrunde erwartet.

Was fuer feedback hab ich erwartet?

Zum einen wollte ich einfach sagen, hallo, hier hab ich was gemacht, nutzt
es, wenn Ihr neugierig seid.

Technisches Feedback, dass eine echten showstopper bug entdeckt, hab ich
nicht erwartet. In einem anderen wichtigen und oft unterschaetztem Punkt hab
ich dagegen wertvolle Informationen erhalten, fuer die ich dankbar bin.

Wo muss die Doku erweitert werden?

Erwarungen, die nicht erfuellt werden, wurden hier als moeglicher Fehler
aufgezeigt. Das deutet eher auf eine unklar formulierte Formulierung hin.

Die meisten technischen Ideen hab ich bereits im Vorfeld selber erlebt oder
von anderen und schon einmal gehoert.

Logische Fehler in meiner Doku finde ich selber nur schwer, weil ich genau
weiss, was ich an welcher Stelle warum, wie geloest habe. Dieses Wissen zu
vermitteln ist nicht einfach und hier bin ich auf Hilfe von "aussen"
angewiesen.

Das ganze wird sicherlich noch komplett umgeschrieben und erweitert. Ich
habe meiner Ansicht nach eine Luecke erfolgreich geschlossen, die bis jetzt
von keiner anderen mir bekannten Open Source Loesung abgedeckt wird.

Mein Ziel war eine Loesung die in einem wichtigen Punkt aehnliche Ergebnisse
erreicht wie z.B. die PC-Waechter Karte von Dr. Kaiser.
http://www.dr-kaiser.de/pc-waechter_14.html
Wiederherstellung eines lauffaehigen Systems, das alle notwendigen Treiber
enthaelt, um sofort weiterzuarbeiten.

Haette es nicht bereits sowetwas gegeben?

RIP koennte evtl. aehnliche Ergebnisse erzielen
http://www.tux.org/pub/people/kent-robotti/looplinux/rip
klingt theoretisch nach dem "Listing of rescue system contents" gut, aber
praktisch ueberhaupt nicht Dokumentiert.

Mit tomsrbt "The most GNU/Linux on 1 floppy disk." liesse sich vermutlich
auch aehnliches erstellen
http://www.toms.net/rb/
aber nach "6) Bootable CD installation" der FAQ nur mit viel Handarbeit.

Was hab ich also geschaffen?

Wenn man sich nicht von den Worten Backup/Restore irritieren laesst, auch
wenn das mein Hauptziel war, dann liegt hier eine mini busybox und Slackware
Distribution vor, die komplett in einer Ramdisk laeuft.

Nach dem Booten ist die CD nicht mehr notwendig. Ohne sich, wie bei den
anderen beiden Beispielen tiefer in die Doku einzuarbeiten, kann ein
eigenes shell script eingebunden werden, indem es einfach in eine Stelle
eines Verzeichnisses kopiert wird. Die Programme fuer die Ramdisk brauchen
nicht neugebaut werden, auch wenn das einfach ist, so ist es nicht
erforderlich und damit gesparte Zeit.

Diesen Grad der Vereinfachung, der auf typischer Hardware laeuft, hab ich
sonst nie vorgefunden.

Mondo/Mindi und alle anderen Loesungen setzen viel mehr Wissen und
Zeitaufwand bei der Recovery voraus.

Wie mein "Produkt" noch besser plaziert werden kann, damit keine falschen
Erwartungen geweckt werden, war/ist mein Hauptziel. Der Zeitaufwand dafuer
ist grosser als die technische Entwicklung. Es waere schade, wenn eine gute
Idee keine Beachtung faende, nur weil die dahintersteckende Konzepte nicht
vermittelt wurde.

Leider gehen viele Open Source Projekte diesen duesteren Weg. Fuer einen
Entwickler ist die Herausforderung wie ein technisches Puzzel, eine Loesung
zu entwickeln liefert die Motivation. Die spaetere Dokumentation ist dagegen
arbeit, wenig interessant und deswegen viel zu oft stiefmuetterlich
behandelt.

Also bitte nicht enttaeuscht sein, wenn ich ein Problem nicht als Problem
sehe, sondern einfach schreibe, das gehoert per Definition nicht in meinen
Aufgabenbereich.

In einem Stammtischgespraech kann ich gerne darlegen, *warum* ich etwas
geloest hab, aber per email fehlt da oft einfach die Zeit, ein komplexes
Thema umfassend darzustellen. Ich nehme mir die Zeit, um alle Hinweise
nocheinmal nachzupruefen, auch wenn das nicht nach aussen hin deutlich wird.

Allgemein erleichtert es auch die Arbeit, wenn ich anstelle einer Idee, ein
fertiges Beispiel sehe, wie jemand sich eine Loesung implementiert vorstellt.

Danke nocheinmal, an alle und fuer alle Reaktionen bis jetzt.

cu Frank

-- 
People say I live in my own little fantasy world... well, at least they
*know* me there!
                -- D.L. Roth