[intermedia-info] immermittwochs am 02.05.18: Elke Krasny: Un/Silencing. Feminist Curating – Geschichten, Theorien, Herausforderungen

Torsten Meyer t.meyer at uni-koeln.de
Mo Apr 23 10:50:46 CEST 2018


​Liebe Studierende,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

in Fortführung aktueller Positionierungen erwartet Sie am Mittwoch, den ​0​​2.​05.2018 um 16 Uhr ein Vortrag von Elke Krasny: Un/Silencing. Feminist Curating – Geschichten, Theorien, Herausforderungen.


Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, dabei zu sein.

Mittwoch, den ​02​.​05​.201​8​ | 16 Uhr
Block B | ​​R 2.212​ (.theater​​)​ | Gronewaldstraße 2 | Köln


Women's Peace Camp, Greenham Common. Photo: Edward Barber.

In ihrem 2017 veröffentlichten Essay The Mother of All Questions (Die Mutter aller Fragen) stellt Rebecca Solnit die folgende Frage “Wer ist ungehört?”. Ausgehend von dieser entwirft der Vortrag Un/Silencing. Feminist Curating eine Geschichte des feministischen Kuratierens. Eine ungehörte Geschichte. Eine unerhörte Geschichte. Eine ungehörige Geschichte. 
Kuratieren wird verstanden als Sorgetragen für die Hervorbringung neuer Konstellationen, Affinitäten und Allianzen. Besetzung, Tribunal, Streik, Versammlung ebenso wie Gespräch, Konversation und Essen erfordern solch sorgetragende Arbeit der Ermöglichung politischer Subjektivierung des Zu-Hören-Bringens. Aufruhend auf historischen Beispielen, wie der Academie des Femmes in Paris, dem Ersten Tribunal über Verbrechen gegen Frauen in Brüssel, dem Streik der isländischen Frauen, dem Greenham Common Peace Camp, einer Internationalen Dinner Party und Women Occupying Wall Street in New York, wird darüber nachgedacht, wie feministische Selbstorganisation modellhaft andere Arbeitsweisen eines politisch engagierten und emanzipierenden Kuratierens verkörpert. Angesichts eines Subjekte wie Subjektivitäten in Dauer-Erschöpfung und Dauer-Wettbewerb versetzenden neoliberal-globalisierten Kunstbetriebssystems, in dem alles der “Messgröße des Marktes” (Wendy Brown) unterworfen wird, versteht sich diese unerhörte Genealogie des Kuratorischen als Versuch, gegen die Effekte der Depression durch diese Bedingungen der Gegenwart anzudenken. Eine Praxis des “Ethisch-Ästhetischen” (Félix Guattari) und eine Haltung des Politischen für emanzipierendes Kuratieren braucht eine andere Geschichte, um eine andere Zukunft, diesseits und jenseits des Kunstkontexts, denken zu können. 

Der Vortrag findet im Rahmen der Seminare FEMINIST ARTS EDUCTION (Mirjam Thomann) und METHODS OF CURATING (Nada Schroer) statt. 
Dem ​Vortrag geht ein Workshop mit Elke Krasny voran: 14-15:30 Uhr „​Un/Silencing. Feminist Curating – Geschichten, Theorien, Herausforderungen”. Grundlage des Workshops die Lektüre des Textes von Rebecca Solnit (2017): Die Mutter aller Fragen, Hamburg: TEMPO, S. 33–77. Der Workshop ist offen für alle Studierenden. Bitte um Anmeldung bei nschroer[at]uni-koeln.de <http://uni-koeln.de/>. Der Text wird zur Verfügung gestellt.

Elke Krasny ist Kulturtheoretikerin, Stadtforscherin und Kuratorin. Sie forscht zu Architektur, zeitgenössischer Kunst, Urbanismus, Geschichten und Theorien des Kuratierens, kritischen Historiographien des Feminismus, Politiken der Erinnerung und deren Überschneidungen. Sie ist Professor_in für Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie hat an der University of Reading promoviert. 2012 war sie Visiting Scholar am Canadian Centre for Architecture in Montréal. Zu ihren kuratorischen Arbeiten zählen Care + Repair mit Angelika Fitz (2017-2019) und Suzanne Lacy’s International Dinner Party in Feminist Curatorial Thought (2016). Sie ist Ko-Herausgeber_in von In Reserve! The Household (2015), Women's:Museum. Curatorial Politics in Feminism, Education, History, and Art (2013) und Hands-On Urbanism. The Right to Green (2012). Einige ihrer 2017 veröffentlichten Essays sind: „Modernist Green. Changing Regimes of Labour”, „Citizenship and the Museum: On Feminist Acts” und „Neighbourhood Claims for the Future: feminist solidarity urbanism in Vancouver's Downtown Eastside”.


Herzliche Grüße
Torsten Meyer
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Preview auf das Sommersemester 2018:
09.05.2018, 16:00   Konstanze Schütze (Kunstpädagogische Positionen)
16.05.2018, 18:00   Luna Piciotto (Saloon Arts Education)
06.06.2018, 16:00   Jan Grünwald (Kunstpädagogische Positionen)
13.06.2018, 18:00   Open Call: Bring a piece! (Saloon Arts Education)
20.06.2018, 16:00   Anna Schürch (Kunstpädagogische Positionen)
27.06.2018, 18:00   Stefanie Oelke (Saloon Arts Education)
04.07.2018, 16:00   Florian Pfab (Kunstpädagogische Positionen)

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