[intermedia-info] Praktikumsangebot für Studierende im Rahmen des Sommerblutfestivals
dhepfer
dhepfer at uni-koeln.de
Mo Jan 29 14:31:52 CET 2018
Das Sommerblut Festival 2017 stellte das Thema Rausch in den Mittelpunkt
und erprobte schon die Zusammenarbeit mit Drogenabhängigen. Die so
entstandene szenische Lesung mit zwei Substituierten fand im
Gesundheitsamt der Stadt Köln statt. Im Rahmen des neuen Festivals 2018
(Themenfokus: Körper) sollen nun die Vorarbeiten aufgegriffen und ein
TanzTheaterProjekt realisiert werden: DRUGLAND. In dem TanzTheaterStück
stehen Menschen mit einer Drogenabhängigkeit und in schwieriger
Situation im Mittelpunkt. Zugleich geht es um das Zusammenleben von
Drogenabhängigen und anderen: Anwohner*innen, Geschäftsleute,
Passant*innen, Tourist*innen usw. Das Projekt möchte die aktuell durch
die Planungen zum Aufbau eines Drogenkonsumraums angespannte Situation
am Kölner Neumarkt aufgreifen. Man betrachtet diesen Ort als
repräsentativ für die Herausforderungen, vor die Städte mit einer
starken Präsenz von Drogenabhängigen im öffentlichen Raum gestellt werden.
Dem künstlerischen Team ist es wichtig, das Thema aus allen Blickwinkeln
zu betrachten und Vertreter*innen aller Seiten einzubeziehen. Die
zentrale und dabei doch schwächste Zielgruppe sind die Menschen mit
einer Drogenabhängigkeit. Relevant sind jedoch auch die professionell
helfenden Sozialarbeiter*innen, Mediziner*innen wie auch Polizei und
Ordnungskräfte sowie Anwohner*innen und alle Menschen, die den Neumarkt
nutzen. Mit dem Projekt DRUGLAND sollen auf Basis der komplexen
Gemengelage von unterschiedlichen und z. T. widersprüchlichen Interessen
drei Ziele verfolgt werden:
·DRUGLAND will Drogenabhängigen die Teilnahme an einem Kulturprojekt und
damit gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und sie durch das Projekt
psychisch stärken und die Entwicklung einer neuen Lebensperspektive
fördern.
·DRUGLAND will die verschiedenen Akteure am Kölner Neumarkt in einen
konstruktiven Dialog bringen und das gegenseitige Verständnis fördern
·DRUGLAND will partizipativ mit Drogenabhängigen arbeiten und
Drogenabhängige sowohl im TanzTheater beteiligen als auch gesamthaft an
Projektplanung und –prozess.
FOGS wird das Projekt evaluieren, Zeitraum: Mitte Februar bis Mitte Juni.
Nun suchen wir eine/n Studierende/n mit Lust, sich mit diesem Thema zu
beschäftigen und bei der Evaluation zu helfen.
Zu leisten sind: wenig schriftliche Dokumentationen, ziemlich viel
teilnehmende Beobachtung und Interviews mit allen Arten von Mitwirkenden
etc. Es sind Zuschauerbefragungen einzugeben und, sofern Statistik
beherrscht wird, auch auszuwerten. Und schließlich ist an der
Gesamtauswertung und deren Verschriftlichung mitzuarbeiten.
Für die Mitarbeit in der Evaluation des Projekts wäre sicher ein
Vollzeit-Praktikum am besten geeignet (mind. 4 Tage/Woche) und sehr
flexibler Zeiteinteilung. Das Projekt eignet sich durchaus ein Bachelor-
oder Masterthema daraus zu machen, bspw. In Richtung Selbstwertstärkung
oder/und Teilhabe oder Antistigma-Arbeit durch Kunstprojekt.
Bei Interesse Email an: alexander.kluetsch at uni-koeln.de
<mailto:alexander.kluetsch at uni-koeln.de>
Alexander Klütsch
Institut für Kunst & Kunsttheorie
Universität zu Köln
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